Kürzlich bat mich eine Freundin, sie zum Bikini-Kaufen zu begleiten. Was zunächst nach einem netten Shopping-Nachmittag klang, entpuppte sich bald als Horrortrip, als keiner der vielen anprobierten Bikinis passen wollte. Meine Freundin – die übrigens eine sehr gute Figur besitzt – führte dies allerdings nicht auf den falschen Schnitt oder die unbarmherzige Beleuchtung in der Umkleidekabine zurück, sondern einzig und allein auf ihren unvorteilhaften Körper. Besonders hart ging sie dabei mit ihrem minimalen Bauchansatz ins Gericht. Da halfen weder meine Beteuerungen noch die der Verkäuferin. Ihr Bauch war in ihren Augen komplett inakzeptabel.
Wie meiner Freundin geht es unzähligen anderen Menschen. Sie messen sich an den vollkommen überzogenen, oftmals durch Bildbearbeitung zusätzlich geschönten Idealbildern, die uns von den Medien vorgegaukelt werden. Da wimmelt es nur so von körperbetonten attraktiven Menschen, die als der Inbegriff von Jugendlichkeit, Beliebtheit, Glück und Erfolg dargestellt werden. Da liegt es natürlich nahe, sich an diesen unrealistischen Stereotypen zu orientieren. Die daraus resultierenden hohen Selbstansprüche sind meist kaum erreichbar und führen zu Unzufriedenheit und Frustration. Kleine Imperfektionen werden zu grossen Problemen, teilweise mit ernsthaften Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit. Dabei ist es gerade nicht die Wunschfigur, sondern vielmehr die Selbstakzeptanz, die uns attraktiv und schön macht. Wir strahlen unsere Zufriedenheit über die Körpersprache aus und entwickeln so eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf unser Umfeld.
Zur Stärkung des Selbstbilds und damit auch des Selbstbewusstseins ist das sogenannte Spiegelbild-Coaching mit wingwave bestens geeignet. Dabei werden durch visuelle oder auditive Reize beide Gehirnhälften gleichzeitig aktiviert, was die Auflösung von Belastungen und Stress ermöglicht. Der Klient steht dabei vor einem Spiegel und betrachtet den Körperbereich, den er an sich selbst kritisch sieht: Nase, Beine, Hände, Falten, schütteres Haar etc. Mithilfe des Myostatik-Muskeltests bestimmt der Coach, welche Emotion an die ungeliebte Körperzone gekoppelt ist. Anschliessend wird solange gearbeitet, bis sich die Selbstkritik in Selbstakzeptanz umgewandelt hat und die Reaktion auf das eigene Spiegelbild stabil testet. Die Folge: Sie nehmen Ihre bisherigen Makel nicht nur an, sondern finden diese unter Umständen sogar toll. So wie meine Freundin, die sich nach nur einer Coaching-Sitzung mit Ihrem Bauch anfreundete und gleich drei Bikinis kaufte. Mit dieser Sicherheit können Sie Ihre Mitmenschen nur für sich gewinnen!
Erschienen in: Liechtensteiner Monat 06/2015, Werdenberger 06/2015